Tipps und Tricks für eine stressfreie Zusammenführung von Katzen

Katzen gelten oft als Einzelgänger, weil sie allein jagen – ein Verhalten, das in ihrer Natur als Jäger begründet liegt. Doch dieser Eindruck täuscht: Abseits der Jagd sind Katzen erstaunlich soziale Tiere, die die Gesellschaft von Artgenossen durchaus schätzen. Treffen fremde Katzen aufeinander, kann das zunächst stressig sein – für die Tiere und ihre Besitzer. Doch mit Geduld und einer schrittweisen Herangehensweise lassen sich die Weichen für ein harmonisches Zusammenleben stellen, sei es als enge Freunde oder als entspannte Mitbewohner.

Zwei Katzen kuscheln sich aneinander und entspannen gemeinsam, während sie ihre soziale Bindung stärken.

Den passenden Partner finden

Die Wahl des passenden Partners erfordert Fingerspitzengefühl und die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse beider Tiere. Gerade für Wohnungskatzen ist ein Mehrkatzenhaushalt ideal, da sich die Stubentiger so miteinander beschäftigen, spielen und gemeinsam ruhen können. Doch nicht alle Katzen passen zueinander und die Auswahl des richtigen Partners ist entscheidend für den Erfolg einer Zusammenführung.

Jede Katze ist ein Individuum mit eigenen Vorlieben und Verhaltensweisen. Dennoch gibt es einige Kriterien, die Du beachten kannst:

  • Alter: Katzen im ähnlichen Alter lassen sich meist leichter zusammenführen. Ein Jungtier kann eine ältere Katze stressen, während eine betagte Katze mit einem jungen Tier oft nicht altersgerecht interagieren kann. Ähnliche Lebensphasen sorgen für ein harmonischeres Zusammenleben.
  • Charakter: Die Charaktere der Katzen sollten zueinander passen. Ein quirliger Wirbelwind ist selten der ideale Partner für eine gemütliche Sofakatze. Achte darauf, dass das neue Tier ein ähnliches Temperament und Sozialverhalten zeigt.
  • Vorgeschichte: Hat eine Katze schlechte Erfahrungen mit Artgenossen gemacht, kann sie anfänglich ängstlich oder unsicher auf einen Neuzugang reagieren. Auch Tiere, die lange allein gelebt haben, benötigen möglicherweise mehr Zeit, um sich an Gesellschaft zu gewöhnen.
  • Geschlecht: Zwei unkastrierte Kater zusammenzuführen kann schwierig sein, da sie sich häufig als Konkurrenz wahrnehmen und Konflikte nahezu unvermeidbar sind. Bei kastrierten Katzen – egal welchen Geschlechts – ist ein friedliches Zusammenleben deutlich wahrscheinlicher.
  • Handicaps: Katzen mit gesundheitlichen Einschränkungen brauchen einen rücksichtsvollen Partner. Eine sehr aktive und dominante Katze könnte für ein Tier mit Handicap eine zu große Belastung darstellen. Ein sanfteres und ruhiges Tier eignet sich oft besser, um Stress zu vermeiden.
  • Lebensweise: Freigänger können eine Zusammenführung erschweren, da der Neuzugang als Eindringling in das Revier wahrgenommen werden könnte. Harmonie im Haushalt erleichtert jedoch den gemeinsamen Freigang.
  • Geschwister: Katzen, die gemeinsam aufgewachsen sind, verstehen sich meist besonders gut – ihre enge Bindung sorgt oft für ein harmonisches Zusammenleben.

Tipps für die Vorbereitung

Eine gründliche Vorbereitung ist essenziell, um den Einzug der neuen Katze und die ersten Begegnungen so stressfrei wie möglich zu gestalten. Der Fokus liegt darauf, eine Umgebung zu schaffen, die den Bedürfnissen beider Katzen gerecht wird und ihnen Zeit gibt, sich langsam aneinander zu gewöhnen.

Jede Katze sollte eigene Ressourcen wie Futter- und Wassernäpfe haben, die an verschiedenen Orten stehen, um Konkurrenzsituationen zu vermeiden. Ebenso wichtig ist die Anzahl der Katzentoiletten: Mindestens eine Toilette mehr, als Katzen im Haushalt leben, ist eine bewährte Faustregel. Weitere Informationen zum Thema findest Du hier. Katzen sind reinlich, und ein Mangel an Rückzugsorten oder Toiletten kann zu Konflikten oder Unsauberkeit führen.

Damit sich die Katzen zurückziehen können, wenn sie Ruhe brauchen, sollte die Wohnung mit ausreichend Verstecken und erhöhten Liegeplätzen ausgestattet sein. Diese Rückzugsmöglichkeiten sind besonders während der Eingewöhnungsphase wichtig, da sie den Katzen erlauben, die Umgebung aus sicherer Distanz zu beobachten oder sich aus dem Weg zu gehen.

Spielzeug und Beschäftigungsmöglichkeiten helfen zudem, Stress abzubauen und Energie spielerisch zu kanalisieren.

Schritt für Schritt zum harmonischen Miteinander

Der Einzug einer neuen Katze erfordert eine schrittweise Herangehensweise, damit sich beide Tiere ohne Überforderung aneinander gewöhnen können. Katzen sind sensible Tiere, die Zeit und Geduld brauchen, um Vertrauen aufzubauen. Mit diesen vier Schritten kannst Du den Prozess optimal begleiten:

1. Schritt: Separieren der Katzen

Bevor eine neue Katze einzieht, sollte ein separater Raum für den Neuzugang vorbereitet werden. Dieser Rückzugsort gibt der neuen Katze die Möglichkeit, sich in Ruhe an die ungewohnte Umgebung zu gewöhnen, ohne von den vielen neuen Eindrücken überwältigt zu werden. Der Raum sollte mit allem ausgestattet sein: Katzentoilette, Näpfe, Rückzugsmöglichkeiten und Spielzeug. Sobald sich die Katze sicher fühlt, kann der nächste Schritt erfolgen.

2. Schritt: Indirektes Kennenlernen

Die Katzen lernen sich zuerst ohne direkte Konfrontation über den Geruch kennen. Reibe Handtücher oder Decken an jeder Katze und tausche sie aus, damit die Tiere den neuen Geruch erkunden können. Alternativ kannst Du die Katzen die Reviere tauschen lassen: Während die neue Katze die Wohnung erkundet, kann die heimische Katze den Raum des Neuzugangs inspizieren. So lernen beide Gerüche und Rückzugsorte kennen.

3. Schritt: Kennenlernen mit Schutzbarriere

Das erste visuelle Aufeinandertreffen sollte kontrolliert ablaufen. Eine Gittertür oder Barriere in der Türöffnung ermöglicht es den Katzen, sich zu sehen und zu beschnuppern, während ein sicherer Abstand gewahrt bleibt. Beginne mit kurzen Interaktionen von wenigen Minuten und bleibe in der Nähe. Zeigt eine Katze aggressives Verhalten, wiederhole den Schritt später erneut. Bleiben beide ruhig, kannst Du die Begegnung durch Spielen oder Leckerlis positiv gestalten und die Dauer schrittweise verlängern.

4. Schritt: Direktes Kennenlernen der Katzen

Wenn beide Katzen neutral oder positiv aufeinander reagieren, ist es Zeit für das direkte Kennenlernen. Die ersten Begegnungen sollten kurz und stets unter Deiner Aufsicht stattfinden. Knurren oder Fauchen ist anfangs normal, da die Katzen ihre persönlichen Grenzen definieren. Lobe jede positive Annäherung wie ruhiges Schnuppern oder entspanntes Verhalten und schaffe eine entspannte Atmosphäre. Mit der Zeit kannst Du die Begegnungen verlängern, bis ein friedliches Miteinander entsteht.
Zwei Katzen nähern sich an und beschnüffeln sich, um ihre Gerüche kennenzulernen und ihre soziale Bindung zu stärken. Beim Schnüffeln erkunden die Katzen gegenseitig ihre Gerüche und bauen durch olfaktorische Kommunikation ihre soziale Bindung auf

Phasen der Zusammenführung – Vom ersten Fauchen zur Harmonie

Die Zusammenführung von Katzen verläuft meist in mehreren Phasen, die am Verhalten der Tiere erkennbar sind. Jede Phase bringt eigene Herausforderungen mit sich – Geduld und Vertrauen ins Tempo der Katzen sind entscheidend.

Ablehnungsphase

Zunächst zeigt die heimische Katze oft, dass sie ihr Revier verteidigen möchte. Typische Verhaltensweisen wie Fauchen, Knurren, das Aufstellen des Fells oder Pfotenhiebe sind normal. Auch der Neuzugang kann ähnlich reagieren, sich zurückziehen oder die Situation meiden. Wichtig: Greife nur ein, wenn es wirklich gefährlich wird, z. B. bei heftigen Angriffen. Lass den Katzen Zeit, sich aneinander zu gewöhnen.

Duldungsphase

Nach und nach wird das Fauchen weniger, und die heimische Katze beginnt, den Neuzugang neutral zu dulden. Aggressionen treten nicht mehr auf, doch Nähe wird noch nicht gesucht. Die Katzen ignorieren sich oft demonstrativ und bewegen sich neutral im gleichen Raum. Lobe positives Verhalten und schenke beiden Katzen weiterhin Aufmerksamkeit. Denke daran: Jede Katze hat ihr eigenes Tempo. Diese Phase kann länger dauern.

Erkundungsphase

Jetzt beginnt die Neugier zu siegen: Die Katzen nähern sich vorsichtig an, beschnuppern sich oder sitzen entspannt nebeneinander. Diese Fortschritte sind ein gutes Zeichen, dass die Zusammenführung auf dem richtigen Weg ist. Fördere die positive Stimmung durch Spielen oder gleichzeitiges Füttern – das kann die Bindung stärken und Vertrauen aufbauen.

Zusammenfindungsphase

Diese Phase ist oft die längste und kann Monate oder sogar Jahre dauern. In diesem Zeitraum testen die Katzen immer wieder Grenzen aus, klären die Rangordnung oder gewöhnen sich langsam aneinander. Bleibe geduldig und gib den Tieren die Zeit, die sie brauchen.
Die Zusammenführung von Katzen erfordert Geduld, Einfühlungsvermögen und Verständnis. Nicht jede Katzenbeziehung endet in Freundschaft – auch ein friedliches Nebeneinander ist ein Erfolg, denn es zeigt, dass die Katzen sich akzeptieren und miteinander klarkommen. Freue Dich über jeden kleinen Fortschritt, denn der Weg zur Harmonie ist ebenso wichtig wie das Ziel.

Fehler, die unbedingt vermieden werden sollten

Die Zusammenführung von Katzen ist ein Prozess, der Geduld und Verständnis erfordert. Fehler können die Eingewöhnung erschweren und Stress für alle verursachen – die meisten lassen sich jedoch leicht vermeiden.

Ungeduld ist eines der häufigsten Probleme. Jede Katze hat ihr eigenes Tempo, und manche brauchen mehr Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen. Erzwinge keine Annäherung – die Beziehung entwickelt sich schrittweise.

Die heimische Katze sollte nicht das Gefühl bekommen, „abgeschoben“ zu werden. Nimm Dir bewusst Zeit, um mit ihr zu kuscheln, zu spielen und ihre gewohnte Routine aufrechtzuerhalten. Das stärkt ihr Vertrauen und reduziert Eifersucht auf den Neuzugang. Es kann hilfreich sein, eine andere Person im Haushalt zur Bezugsperson für den Neuzugang zu machen, damit die heimische Katze ihre Vertrautheit behält.

Eine Mensch spielt mit einer Katze, die neugierig und aufmerksam reagiert.

Rangeleien wie Fauchen, Knurren oder gelegentliche Pfotenhiebe gehören dazu, solange keine Katze verletzt wird. Greife nur ein, wenn die Situation zu eskalieren droht. Lass den Katzen Raum, ihre Grenzen selbst zu klären.

Katzen brauchen in dieser stressigen Zeit Rückzugsmöglichkeiten. Lass einer Katze, die sich zurückzieht, den Freiraum, den sie benötigt. Setze sie nicht aktiv vor die andere Katze, sondern warte, bis sie von selbst auf den neuen Mitbewohner zugeht.

Auch wenn jetzt zwei Katzen im Haushalt leben, brauchen beide weiterhin Deine Aufmerksamkeit. Gemeinsame Spieleinheiten fördern die Dynamik, achte jedoch darauf, dass keine Katze zu kurz kommt.

Katzen unvorbereitet aufeinander loszulassen, führt oft zu Stress. Eine gute Vorbereitung – wie ein separater Raum für den Neuzugang und ein schrittweiser Geruchsaustausch – schafft die Basis für eine erfolgreiche Zusammenführung. Ohne diese Schritte empfinden Katzen die Situation schnell als Bedrohung, was Konflikte verstärken kann.

Fehler lassen sich mit einer durchdachten Planung und Geduld vermeiden. Jeder kleine Fortschritt ist ein Erfolg, und selbst ein neutrales Zusammenleben zeigt, dass Du vieles richtig gemacht hast. Freue Dich über die positiven Momente, die zu einem harmonischen Miteinander führen!

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