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Katzen beschäftigen
Hilfreiche Tipps gegen Langeweile
Ideen gegen Langeweile bei Katzen
Katzen sind generell als eigenständige Haustiere bekannt. Im Vergleich zu Hundebesitzer*innen entfallen beispielsweise Aufgaben wie tägliches Spazierengehen oder Hundetraining. Aber dennoch gilt es für Sie als Katzenbesitzer*in zu unterscheiden, ob Sie eine Hauskatze oder einen Freigänger haben. Denn während Freigänger die Möglichkeit haben, draußen kleine oder große Abenteuer zu erleben, auf (Mäuse-) Jagd zu gehen und sich richtig auszutoben, haben Wohnungskatzen meist nur eingeschränkt Möglichkeiten sich ausgiebig in den eigenen vier Wänden selbst zu beschäftigen. Mehrere Artgenossen zu halten kann zwar Abhilfe (insbesondere Geschwistertiere und Katzen im ähnlichen Alter) schaffen, aber ist kein ausreichender Ersatz für Beschäftigung. Wir haben für Sie Beschäftigungstipps für Ihren Stubentiger zusammengestellt, die Ihnen und Ihrer Katze im Alltag helfen können.
Katzen haben einen instinktiven Jagd- und Spieltrieb
Futter selbst erarbeiten
Gerade im belebten Alltag schafft man es nicht immer mehrmals am Tag Spieleinheiten mit der Katze einzubauen. Eine gute Möglichkeit, um täglich für Beschäftigung zu sorgen, ist die Umstellung der Art der Fütterung. Denn generell müssen Wohnungskatzen nicht viel tun, um an ihre tägliche Nahrung zu kommen. Es steht zwei bis drei Mal am Tag ein gut gefüllter Napf mit beliebtem Katzenfutter für sie bereit. Vergleicht man dies mit den natürlichen Fressgewohnheiten von Katzen, fällt auf warum bei Katzen zuhause gerne mal Langweile aufkommt. Denn Katzen sind sogenannte „Snackfresser“. Sie fressen bis zu 20 größere oder kleinere Mahlzeiten am Tag, die sie selbst erjagen müssen. Dabei gilt, der nächste Snack könnte jeden Moment um die nächste Ecke kommen und die hungrige Katze muss aufmerksam sein und seine Sinne schärfen, um die Beute zu erjagen.
Das Katzenfutter muss erarbeitet werden
Um die Katze zuhause zu beschäftigen, bietet sich daher an, dass Ihre Katze zukünftig auch ihr Essen erarbeiten muss und nicht mehr jede Mahlzeit „einfach so“ hingestellt bekommt. Der Vorteil ist hierbei nicht nur, dass sich Ihre Katze beschäftigt, sondern auch dass kein Futter mehr im Napf unberührt übrigbleibt. Zudem umgehen Sie Probleme wie Übergewicht oder Betteln.
Bei der selbstständigen Erarbeitung des Futters für Katzen spricht man von „Activity Feeding“. Dabei wird Beschäftigung mit Füttern verbunden. Sie können bei der Art der Beschäftigung, dem Anspruchslevel, als auch der Art des Futters variieren. Denn natürlich können Sie auch Nassfutter oder Rohfleischstücke (kein rohes Schweinefleisch) als Abwechslung nutzen, aber generell bietet sich vor allem Trockenfutter an. Es verdirbt nicht (insbesondere bei warmen Temperaturen oder wenn es doch mal länger liegen bleibt) und lässt sich problemlos füttern ohne größeren Reinigungsbedarf im Anschluss.
Die Vorteile von Activity Feeding für Katzen
- Keine Langweile
- Förderung von Intelligenz und Durchhaltevermögen
- Ausleben von Jagd- und Spieltrieb
- Reduzierung bzw. Vermeidung von Übergewicht
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten Ihre Katze beim Füttern zu beschäftigen. Dabei können Sie Vorlieben bzw. auf die Sinne Ihrer Katze einbinden. Denn Katzen lieben es:
- zu jagen,
- ihre Beute im Maul zu tragen,
- zu riechen
- an Dingen zu nagen
- auf der Lauer zu liegen und
- auf die Beute zu springen.
Dabei können Sie auch auf Hilfsmittel zurückgreifen, entweder aus Geschäften mit Katzenzubehör oder Dingen aus Ihrem Haushalt. Denn schon einfache Ideen wie das Trockenfutter in eine leere Toilettenrolle zu legen und diese zu knicken, beschäftigt Ihre Katze. Dabei gilt es aber zu bedenken, dass der Lerneffekt bei Katzen nach mehrmaligem Ausprobieren eintritt. Daher empfiehlt es sich die Aktivitäten abzuwechseln und auch beim Schwierigkeitsgrad zu variieren. Möchten Sie mehr dazu erfahren und auch ausführlichere Ideen zur Umsetzung haben, dann lesen Sie den Artikel „Acitivity Feeding“ in unserem Online-Ratgeber. Dort finden Sie alle weiteren Informationen zum Thema, wie Sie Ihre Katze mit Futter beschäftigen können.
Gemeinsames Spielen mit Ihrer Katze
Katzen sind sehr eigenständige Mitbewohner, die mit Vorliebe ihrer eigenen Nase nachgehen oder auch gerne große Teile des Tages verschlafen. Gleichzeitig sind sie auch soziale Tiere, die die Nähe zu Ihnen suchen und gesellig sind. Insbesondere Jungkatzen brauchen Ihre Aufmerksamkeit, aber auch ihre älteren Zeitgenossen genießen Ihre Zuwendung. Nutzen Sie gerne die gemeinsame Zeit, um auch hier Ihre Katze zu beschäftigen und sie zu motivieren sich zu bewegen und herumzutollen. Zu empfehlen ist, dass das Spielzeug nicht immer verfügbar ist, sondern nur zu den Aktivitätszeiten rausgeholt wird, um ein „Abnutzen“ des Spielzeugs zu vermeiden.
Jagdspiel
Katzen sind die geborenen Jäger und lieben es auch zuhause ihren Jagdtrieb spielerisch auszuleben. Ein echter Klassiker, der sich bei den kleinen Stubentigern ungebrochen größter Beliebtheit erfreut, ist die Spielangel. An dem Stab ist eine Schnur befestigt, an deren Ende ganz unterschiedliche Spielelemente sein können. Die Bandbreite geht von Gummibällen, über Kuscheltiere (wie zum Beispiel Mäusen) bis hin zu Federn. Zum Teil sind auch Rasseln oder Knisterkissen eingebaut, um zusätzlich Geräusche zu erzeugen. Die schnelle Bewegung über den Boden erzeugt die Aufmerksamkeit Ihrer Katze und ihr Spieltrieb bzw. Jagdtrieb wird instinktiv geweckt. Sie übt das Anschleichen, Innehalten und das blitzschnelle Zuschlagen mit einem plötzlichen Sprung auf das Zielobjekt. Wichtig: Lassen Sie Ihre Katze nach dem Spielen in keinem Fall mit der Spielangel unbeaufsichtigt und verstauen Sie diese danach sicher. Nur allzu leicht haben sich die Samtpfoten die Schnüre im Eifer des Gefechts um verschiedene Körperteile gewickelt, was schnell gefährlich werden kann.
Katzen sind die geborenen Jäger
Versteckspiel
Nicht nur Kinder lieben es Verstecken zu spielen, sondern auch unsere Stubentiger. Und das nicht nur mit Artgenossen, sondern auch mit Ihnen. Sie können es ja mal ausprobieren und werden überrascht sein, wie schnell Ihre Katze die Spielaufforderung versteht und großen Spaß daran haben wird. Nach dem Verstecken machen Sie mit Geräuschen auf sich aufmerksam. Gerne können Sie die Katze bei erfolgreicher Suche auch mit einem kleinen Leckerli belohnen.
Wurfspiel
Wie bereits erwähnt, lieben es Katzen in der Natur auch Ihre Beute im Maul herumzutragen. Und so wundert es nicht, dass Katzen sich freuen, wenn es mit Hilfe von Spielzeug in Aktivitäten eingebaut wird. So gibt es auch spezielles Wurfspielzeug für Katzen, mit dem Sie Ihrer Katze beibringen können, dass sie es nach dem Werfen zu Ihnen zurückbringt. Auch hier gibt Spielzeug mit und ohne Geräuschelemente.
Katzen lieben es, ihre Beute im Maul herumzutragen
Intelligenzspielzeug für Katzen
Katzen sind sehr intelligente Tiere, die nicht nur körperlich, sondern auch geistig herausgefordert werden sollten. Denn Katzen ohne geistige Herausforderungen tendieren eher dazu krank zu werden. Zugleich beschäftigt die Kopfarbeit die Stubentiger und umgeht damit Probleme, die auch durch körperliche Aktivitäten verhindert oder zumindest gemindert werden können.
Kopfarbeit für Katzen ist wichtig:
- vermeidet Langeweile
- führt zu ausgeglichenen Katzen
- beschäftigt Katzen am Tag
- fördert das Lernen neuer Herausforderungen
- verhindert/vermindert ggf. Probleme wie Markieren oder Zerstören von Möbeln etc.
Intelligenzspielzeug finden Sie im Handel oder Online bei Katzen-Fachgeschäften. Aber es gibt auch hier viele Ideen für Katzenspielzeug, das Sie zuhause einfach basteln können. Diese Art von Spielen können Sie auch gut mit den Futterrationen der Katze verbinden.
Beispielsweise können Sie einen Schuhkarton mit aufrechtstehenden leeren Toilettenpapierrollen befüllen und nicht in alle, sondern nur in einzelne Trockenfutter füllen. Ziel des Spiels ist, dass die Katze das Futter nicht nur finden muss, sondern auch darankommen muss. Dabei sollte ihre Intelligenz gefordert sein. Sie könnten zum Beispiel die Schwierigkeit erhöhen, indem Sie die Rollen oben zusammendrücken. So muss die Katze sich einen Lösungsweg überlegen, um an das Futter zu gelangen.
Kopfarbeit vermeidet Langeweile
Autonomes Spiele: Katzen beschäftigen sich selbst
Ihre Hauskatze sollte aber auch neben den Spielangeboten, die Sie ihr bieten mit gemeinsamen Spielen oder Activity Feeding, fähig sein, sich selbst zu beschäftigen. Denn zum einen sind Sie nicht immer zuhause und zum anderen haben Sie ja auch nicht immer Zeit dazu. Dazu können Sie ihr auch Spielzeug zur Verfügung stellen, bevor sich die Katze an Ihrem Mobiliar vergreift. Auch bei dem Spielzeug gilt es, um Langeweile zu vermeiden, wechseln Sie dieses ab und variieren Sie auch beim Schwierigkeitsgrad.
Wenn Sie nicht ohnehin einen Katzenbaum zuhause haben, empfiehlt es sich einen solchen anzuschaffen. Hier gibt es auch die Möglichkeit diesen umzugestalten, um Abwechslung zu schaffen. Zum Beispiel können Sie die Klettermöglichkeiten ändern oder Hängematten einbauen.
Insgesamt sind Katzen eigenständige Artgenossen, die sich selbst beschäftigen. Allerdings ist es wichtig ein Auge darauf zu haben, dass Sie Ihrer Katze Aktivitätsangebote machen oder ihnen neues Spielzeug – egal ob gekauft, selbst gebastelt oder einfach ein Haushaltsgegenstand - zur Verfügung stellen, die ihre Sinne fordern und sie über den Tag verteilt beschäftigen. Das macht Ihre Katze nicht nur glücklicher und ausgeglichener, sondern erleichtert auch das Zusammenleben mit Ihnen oder anderen tierischen Mitbewohnern. Sie müssen nicht gleich das nächste Geschäft für Katzenzubehör leer kaufen, Katzen müssen nicht von morgens bis abends beschäftigt werden, einen großen Teil des Tages ruhen bzw. schlafen sie. Wichtig ist für Abwechslung im Katzenleben zu sorgen, um Langweile in den vier Wänden zu vermeiden.
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