Futterumstellung bei Katzen
Meine Katze frisst das neue Katzenfutter nicht
Frisst Ihre Katze das mit so viel Mühe und Liebe ausgesuchte Futter nicht? Seien Sie beruhigt, damit sind Sie nicht allein. Es gibt wenige glückliche Katzenbesitzer, bei denen die Futterumstellung problemlos funktioniert. Sie sind also in guter Gesellschaft und auch nicht der Erste oder die Erste, der/die sich hilfesuchend nach Tricks bei dem Futterwechsel umsieht. Wichtig zu wissen: Katzen sind sehr eigen was ihr Futter angeht. Nicht jedes Katzenfutter fressen sie und haben sie ein Futter gefunden, das gerne gefressen wird, ist es schwierig Katzen wieder umzugewöhnen. Katzen sind spezialisierte Beutefresser und gleichzeitig absolute Gewohnheitstiere, instinktiv fressen sie nicht alles und haben auch kein Bedürfnis, Ungewohntes unbedingt zu probieren. In freier Natur haben Katzen in der Prägungsphase gelernt, dass beispielsweise eine Maus für sie gut bekömmlich ist. So umgehen sie die drohende Gefahr etwas Giftiges oder schwer Verdauliches zu sich zu nehmen. Hat die Katze das Futter von Ihnen bereits über einen längeren Zeitraum bekommen, hat es sich aus ihrer Sicht bewährt und als schmackhaft erwiesen. Ihre Katze würde nicht auf die Idee kommen, das Katzenfutter zu wechseln, weil ein anderes gesünder sein könnte. Daher bedarf es meist Konsequenz und Durchhaltevermögen, um den Stubentiger von einem anderen Futter zu überzeugen.
Wenn Katzen ein Futter ablehnen, heißt das also NICHT, dass das Futter nicht schmeckt, viel mehr ist es ungewohnt. Die Katze würde daher nie auf ein besseres oder gesünderes Katzenfutter umsteigen. Diese Verantwortung der richtigen Ernährung liegt bei uns als Katzenbesitzer.
Meist hat die Futterumstellung Ihrer Katze einen guten Grund, den man nicht aus den Augen verlieren sollte. Motive für das Futterumstellen können sein:
- Alter der Katze (von Kitten zu Adult)
- Sterilisation
- Erkrankungen
- Futterallergie
- Hypersensibilität
- Unverträglichkeiten
- von Trockenfutter zu Nassfutter
- von Industriefutter zu hochwertiger Nahrung

Lust auf mehr Abwechslung?
Wie gelingt die Futterumstellung bei Katzen?
So gut Ihre Absichten auch sind, bei den meisten Katzen ist mit Widerstand zu rechnen. Eine langsame Umgewöhnung des Futters ist daher sehr wichtig, damit sich die Katze an den Geschmack und auch den Geruch des neuen Futters gewöhnen kann. Das heißt, Sie geben eine kleine Menge des neuen Katzenfutters unter das altbewährte und steigern die Beimenge kontinuierlich. Starten Sie in kleinen Schritten: Am ersten Tag beginnen Sie mit einem Löffel des neuen Futters, das Sie unter die alte Nahrung mischen. Bei kleinen Portionen oder besonders mäkligen Zeitgenossen auch nur einen halben Löffel. In den folgenden Tagen wird das Verhältnis des neuen Futters langsam erhöht. Verweigert Ihre Katze zwischendrin das Futter, gehen Sie einfach in der Menge nochmal einen Schritt zurück.

Warum die Katze dem neuen Futter misstraut, kann neben den angeborenen Instinkten mehrere Ursachen haben. Vielleicht mag sie die Konsistenz nicht, wenn sie beispielsweise zuvor ausschließlich Paté bekommen hat oder Sie von Trockenfutter auf Nassfutter wechseln wollen. Es kann neben dem Geschmack aber auch der Geruch sein. Bei langsamer und konsequenter Umstellung gewöhnen sich die Katzen aber Schritt für Schritt an das neue Futter.
Wichtig!!! Die Futterumstellung oder das Vorgehen bei mäkeligen Hunden ist weitaus einfacher, hier gilt der Spruch „ein gesunder Hund verhungert nicht vor dem vollen Napf“. Das heißt, wenn sich ein Hund weigert neues Futter zu fressen, wird er mit zunehmendem Hunger doch die neue Mahlzeit in Betracht ziehen. Sehr wichtig ist zu wissen, dass dieses Vorgehen beim Futterwechsel bei Katzen nicht zielführend ist. Im Gegenteil: Sie dürfen Ihre Katze NIE hungern lassen, das könnte für sie lebensgefährlich werden. Gehen Sie, wie beschrieben, lieber konsequent in kleinen Schritten vor.
Wie lange dauert die Futterumstellung?

Hilfreiche Tricks für mäkelige Katzen beim Futterwechsel
Zudem gibt es ein paar Tricks, die bei dem Futterwechsel von einem Katzenfutter zum anderen helfen und die Futterumstellung für Sie und Ihre Katze vereinfacht. Schließlich soll das neue Katzenfutter nicht in der Mülltonne landen:
- Nassfutter können Sie erwärmen und lauwarm anbieten, dabei entsteht ein intensiver und leckerer Fleischgeruch.
- Versuchen Sie es doch zusätzlich mal mit der Zugabe von Thunfischwasser oder Hühnerbrühe. Auch Parmesan oder Bierhefeflocken können überzeugend sein.
- Bei der Umstellung auf Trockennahrung können Sie diese befeuchten und nach und nach die dazugegebene Wassermenge reduzieren.
- Wenn die Katze Hunger hat, fördert es die Bereitschaft auch neues zu essen. Dazu sollten Sie für den Zeitraum der Umstellung Leckerlis für zwischendurch weglassen.
Auch das Einführen von festen Mahlzeiten kann bei der Futterumstellung helfen. Die Verdauung von Katzen ist darauf eingestellt, dass sie mehrmals am Tag kleinere Portionen zu sich nehmen. Daher können Sie Ihrer Katze drei bis vier Mahlzeiten hinstellen. Wenn das Futter nicht gefressen wird, nehmen Sie es nach einer gewissen Wartezeit wieder weg. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie tagsüber zuhause sind und den neuen Essensplan auch konsequent durchsetzen können.
Katzen sind mitunter dickköpfig sowie ausdauernd und können ihren Missmut durchaus auch lautstark kundtun. Erinnern Sie sich einfach immer wieder daran, dass die wenigsten Katzen direkt das neue Futter fressen. Bringen Sie Geduld mit, es wird einige Zeit dauern. Wie lange hängt von der Katze ab. Rufen Sie sich ins Gedächtnis, warum Sie die Umstellung machen. Die Katze kann nicht einschätzen, ob das neue Futter gesünder oder nahrhafter ist als das gewohnte. Und auch wenn Katzen gerne den Ton angeben, Sie haben das Wohl des Tieres vor Augen.
Wenn Ihr Stubentiger sich dennoch weigert und sich lautstark sowie schon fast herzzerreißend über den neuen Speiseplan beschwert, denken Sie immer daran, er macht das nicht, weil er verhungert, sondern weil er seinen Willen durchsetzen möchte. Aber als Herrchen oder Frauchen sind Sie für das Wohl Ihrer Katze verantwortlich und der Futterwechsel ist nur zu ihrem Besten. Nach der Futterumstellung wird sie auch die neue Nahrung mit Vorliebe essen und keinen Gedanken an ihr altes Futter verschwenden. Damit haben alle gewonnen: Sie haben eine glückliche und zufriedene sowie gesunde Katze und Ihrem Stubentiger schmeckt es.
Nebenwirkungen bei Futterumstellung: Durchfall oder Erbrechen
Der gesamte Organismus inklusive Darmflora muss sich erst an das neue Katzenfutter gewöhnen. Daher empfiehlt sich nicht nur wegen der Akzeptanz durch die Sinnesorgane über Geschmack, Geruch und Konsistenz die Nahrung langsam umzustellen, sondern auch um dem Verdauungssystem zu helfen sich umzugewöhnen. Wenn Ihre Katze daher Nebenwirkungen wie Durchfall oder Erbrechen zeigt, gehen Sie in der Umstellung einen Schritt zurück und reduzieren Sie die Beimenge auf die letzte Stufe, die Ihre Katze noch gut vertragen hat. Bei der erneuten Steigerung des neuen Katzenfutters machen Sie dann zukünftig kleinere Schritte. Sollten die Nebenwirkungen dennoch weiterhin auftreten, kontaktieren Sie Ihren Tierarzt des Vertrauens, um eine Unverträglichkeit oder andere Ursachen auszuschließen.

Auf was ist bei gesundem Katzenfutter zu achten?
Zum Schluss noch einen Hinweis: Bei der Umstellung von günstigem Industriefutter auf hochwertige Nahrung, sollten Sie unbedingt die Fütterungsempfehlung des Herstellers beachten, da dies meist nahrhafter und somit ergiebiger ist. Das bedeutet, dass Sie weniger füttern müssen, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden.
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