Tipps für die richtige Entfernung von Zeckenköpfen

Nicht selten bleibt beim Entfernen einer Zecke beim Hund der Kopf in der Haut stecken. Das ist ärgerlich und viele Hundehalter*innen machen sich Sorgen, dass das Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern hoch ist. Ein Besuch beim Tierarzt zum Entfernen jeder Zecke ist jedoch unpraktikabel. Daher erklären wir Ihnen, wie Sie Zecken selbständig und ordentlich entfernen, sodass es im besten Fall nicht dazu kommt, dass der Kopf stecken bleibt.

Den Körper des Hundes richtig absuchen

Im dichten Fell des Hundes haben Zecken leichtes Spiel, sich zu verstecken. Für Hundehalter*innen ist es umso schwerer die Zecke zu entdecken und zu entfernen. Daher empfiehlt es sich, den Hund nach jedem Spaziergang abzusuchen. Denn je früher man Zecken wieder entfernt, desto geringer ist das Risiko, dass sie bereits Krankheitserreger auf den geliebten Vierbeiner übertragen haben. Zusätzliche Aufmerksamkeit bei der Kontrolle sollte den Stellen am Körper des Hundes gewidmet werden, an denen sich Zecken vorzugsweise festsetzen.

Beliebte Stellen an denen Zecken gerne zustechen

An Körperregionen, die nur wenig behaart oder die von einer zarten Haut umgeben sind, findet man besonders häufig festsitzende Zecken. Als beliebte Stellen gelten somit:
  • Kopf, insbesondere Augen, Ohren und Schnauze
  • Hals und Schulter
  • Brust und Achseln
  • Innenschenkel des Hundes bis hin zum Bauch
  • Flanken
Körperstellen des Hundes, die häufig von Zecken befallen werden: Kopf, Ohren, Hals, Achselhöhlen, Bauch, Beine und Pfoten. Diese Körperteile sind in der Regel von Zecken befallen

So funktioniert die gründliche Kontrolle zum Aufspüren von Zecken

Beginnen Sie am Kopf und streichen Sie Ihrem Vierbeiner behutsam über das Fell. Versuchen Sie dabei Unebenheiten zu ertasten und die Regionen gleichzeitig optisch zu kontrollieren. Mit kraulenden Bewegungen können Sie vor allem dicht-behaarte Stellen am Körper des Hundes gut abtasten. Arbeiten Sie sich so Stück für Stück vor, bis Sie an der Rute Ihrer Fellnase angelangt sind. Eine Bürste oder einen Kamm können vor allem bei Vierbeinern mit längerem Fell als Hilfsmittel eingesetzt werden. So können Sie krabbelnde Zecken, die sich aufgrund der meist noch geringeren Körpergröße schlecht ertasten lassen, besser entdecken. Genaues Hinsehen lohnt sich übrigens immer, denn adulte Zecken können auch Eier legen. Daraus können sich zunächst Larven und dann Nymphen entwickeln, die besonders klein und nicht zu ertasten sind.
Lebenszyklus einer Zecke: Entwicklung vom Ei über die Larve und Nymphe zur erwachsenen Zecke
Kleine, nicht festsitzende Zecken lassen sich leicht entfernen und Sie können Ihren Vierbeiner damit vor der Übertragung von Krankheitserregern schützen. Dies sieht jedoch anders aus, wenn sich eine Zecke bereits festgesaugt hat. Haben sie solch eine Stelle entdeckt, nehmen Sie sich ein geeignetes Werkzeug zur Hand. Denn zum einen lässt sich eine festsitzende Zecke schwerer entfernen und zum anderen kann sie schon länger an der Stelle und somit bereits Krankheitserreger auf den Hund übertragen haben. Damit Ihnen das rückstandslose Entfernen der Zecke gelingt und Sie vermeiden können, dass der Kopf der Zecke an der Stelle stecken bleibt, erklären wir Ihnen, wie Sie die kleinen Parasiten am besten entfernen.
Wie man eine Zecke beim Hund mit einem geeigneten Werkzeug sicher entfernt

4 Schritte zum Entfernen von Zecken: Beispiel anhand der Zeckenzange

Anleitung zum Entfernen von Zecken

Zur Vorbereitung sollten Sie sich weitere Utensilien wie ein sanftes Desinfektionsspray, Hautpflege und ggf. einen Kamm und Snacks zur Belohnung bereitlegen. Sollte Ihr Hund nervös werden, ist es ratsam eine zweite vertraute Person um Hilfe zu bitten, die den Hund ruhig hält. So vermeiden Sie, dass Sie Ihren Vierbeiner aus Versehen verletzen.
Zerteilen Sie das Fell des Hundes mit den Fingern oder dem Kamm so, dass die Zecke möglichst frei liegt. Versuchen Sie dabei den Parasiten nicht zu quetschen. Dies könnte nämlich dazu führen, dass sich die Zecke übergibt und dabei Krankheitserreger abgibt.
  1. Zecke mit der Zeckenzange greifen:
    Öffnen Sie den Greifer der Zange und führen Sie diese senkrecht und möglichst nah an die Haut des Hundes und an die Zecke heran. Schließen Sie die Zeckenzange, ohne dabei den hinteren Teil des Körpers zu zerdrücken.
  2. Zecke vorsichtig entfernen:
    Ziehen Sie die Zecke vorsichtig senkrecht heraus. Mit minimalen Lockerungsbewegungen von rechts nach links können hartnäckige Zecken etwas besser gelöst werden.
  3. Zecke entsorgen:
    Nachdem Sie die Zecke erfolgreich entfernt haben, sollten Sie diese nun entsorgen. Am einfachsten ist es, den Parasiten in Küchenpapier zu legen und mit einem festen Gegenstand zu zerdrücken. Da der Zeckenkörper Blut enthält, empfiehlt es sich dies im Freien zu erledigen. Ein Bad in kochendem Wasser oder hochprozentigem Alkohol sind ebenfalls wirksam. Die Überreste der Zecke können Sie anschließend im Hausmüll entsorgen.
  4. Desinfizieren:
    Damit sich bei Ihrem Vierbeiner an der Stelle keine Entzündung bildet, desinfizieren Sie diese gründlich und waschen Sie sich im Anschluss Ihre Hände.
Vier Schritte zur sicheren Zeckenentfernung: die Zecke mit einer Zeckenzange greifen, sie vorsichtig entfernen, entsorgen und die Stelle desinfizieren
Anschließend können Sie SkinClean+Care auf die betroffene Stelle geben, damit reinigen und pflegen Sie die Haut zusätzlich und sorgen dafür, dass der schützende und länger haftende Film das Eindringen von Erregern verhindert und so den Regenerationsprozess der Haut unterstützt.

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Auch wenn die Zecke vollständig entfernt wurde, sollten Sie die Stelle noch einige Tage beobachten. Nicht immer kann man mit bloßem Auge erkennen, ob ein kleiner Teil des Körpers oder der Zeckenkopf steckengeblieben ist. Sollten jedoch Entzündungszeichen sichtbar werden, suchen Sie am besten einen Tierarzt auf, der die betroffene Körperstelle Ihres Hundes untersucht.

Alternative Hilfsmittel zur Zeckenzange

Die Zeckenzange ähnelt in Ihrer Form einem Kugelschreiber. Über den Druckknopf am Ende öffnet sich an der Spitze eine Zange, die aus zwei Backen besteht. Damit soll die Zecke nah an der Haut gepackt und entfernt werden. Die Zeckenzange besteht in der Regel aus Plastik.

Zeckenpinzette

Die Zeckenpinzette unterscheidet sich in der Anwendung nur geringfügig von der Zeckenzange. Sie besteht in der Regel aus Metall und wird durch einfaches Zusammendrücken geschlossen. So können Sie Zecken, genau wie mit der Zeckenzange, nah an der Haut des Hundes greifen und gerade herausziehen.

Die Zeckenkarte

Eine Alternative zur Zeckenzange und ein praktisches Hilfsmittel zum Entfernen von Zecken, bietet die Zeckenkarte. Sie ist in der Regel so groß wie eine Scheckkarte und somit handlich für unterwegs, denn sie passt in jedes Portemonnaie. Die Zeckenkarte hat eine schlitzartige Einkerbung, mit der Sie die Zecke ergreifen. Dazu führen Sie die Karte entlang der Haut des Hundes an den Parasiten heran, sodass er in die Einkerbung rutscht und am Zeckenkopf eingeklemmt wird. Der Körper wird bei korrekter Anwendung somit nicht gequetscht. Nun können Sie die Zecke mithilfe der Karte vom Körper des Hundes wegziehen und entfernen.

Zeckenhaken und Zeckenschlinge

Ähnlich wie die Zeckenkarte funktioniert auch der sogenannte Zeckenhaken. Das Werkzeug in Hakenform besitzt am vorderen Ende ebenfalls einen Spalt, mit dem die Zecke mit gleicher Vorgehensweise entfernt wird.
Die Zeckenschlinge oder auch Zeckenlasso genannt, gleicht optisch einem Kugelschreiber. An der Spitze befindet sich eine Kunststoffschlinge, welche über einen Druckknopf auf- und zugezogen wird. Zum Entfernen von Zecken legen Sie die geöffnete Schlinge um die Zecke herum und führen die Spitze des Stiftes mit leichtem Druck auf der Haut möglichst nah an den Parasiten heran. Durch langsames Loslassen des Druckknopfes zieht sich die Schlinge um die Zecke zu, sodass Sie diese anschließend mit einer Umdrehung lösen und entfernen können.
Werkzeuge zum Entfernen von Zecken: Zeckenzange, Zeckenkarte, Zeckenhaken und Zeckenschlinge Andere Hilfsmittel zum Entfernen von Zecken
Zur Not kann auch eine einfache Pinzette aushelfen oder Sie versuchen den Parasiten vorsichtig mit den Fingern zu entfernen. Um das Risiko zu verringern, dass der Zeckenkopf nach dem Entfernen noch im Hund steckt, eignen sich die oben genannten Hilfsmittel jedoch besser. Denn selbst mit den speziellen Werkzeugen, kann es passieren, dass die Zecke nicht vollständig entfernt werden kann und Teile des Kopfes oder Bissapparates noch im Hund stecken.

Zeckenkopf steckengeblieben beim Hund: Was tun?

Ist ein Teil der Zecke, etwa der Kopf, in der Haut des Hundes stecken geblieben, machen sich viele Hundehalter*innen Sorgen. Das Entfernen der kompletten und lebendigen Zecke hat den entscheidenden Vorteil, dass sie sich nicht aus Angst übergibt. Dies tut sie in der Regel leider, wenn der Körper vom Kopf getrennt wird. Sollte die Zecke mit Krankheitserregern infiziert sein, gelangen diese durch das Übergeben in den Blutkreislauf des Hundes. Der abgetrennte Körper kann jedoch keine weiteren Krankheitserreger mehr übertragen. Ist der Kopf der Zecke stecken geblieben, entsteht häufig der Drang, den Fremdkörper direkt entfernen zu wollen. In der Regel schafft es die Haut des Hundes schnell, den Fremdkörper von allein abzukapseln und abzustoßen. Verzweifeltes Herumkratzen an der Stichstelle, in der der Zeckenkopf noch steckt, könnte die kleine Wunde vergrößern, das Eindringen von Schmutz begünstigen und zusätzliche Entzündungen fördern.

Dann geht es am besten zum Tierarzt!

Durch Überreste von Zecken, die die Haut des Hundes nicht abstößt und somit dort verweilen, können Entzündungen entstehen. Sollte die Wunde um den steckengebliebenen Kopf der Zecke nach ein paar Tagen nicht abheilen, empfiehlt es sich, dass Sie dringend Ihren Tierarzt aufsuchen. Auch wenn Sie sich beim Entfernen der Zecke unsicher fühlen oder Ihnen keine zweite Person zur Verfügung steht, die Ihnen assistiert, können Sie Ihren Tierarzt des Vertrauens um Hilfe bitten.
Beobachten Sie in den kommenden Wochen ebenfalls das Verhalten und den Gesundheitszustand Ihres Hundes. Auch wenn die Stelle, an der die Zecke saß, schon lange verheilt ist, können unspezifische Symptome, ausgelöst durch übertragene Krankheitserreger, erst Wochen danach auftreten. Einige alarmierende Symptome können sein:
  • Abgeschlagenheit
  • Appetitlosigkeit
  • Fieber
  • Geschwollene oder schmerzende Gelenke
  • Erhöhte Schmerzempfindlichkeit
  • Wechselnde Lahmheit
Lassen Sie einen Tierarztbesuch bei verändertem Verhalten nie anstehen und denken Sie daran, den Tierarzt über einen Zeckenbefall zu informieren – auch wenn dieser schon Wochen oder Monate her ist. Dadurch können Sie helfen, die mögliche Diagnose und anschließende Behandlung zu beschleunigen.

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Eine regelmäßige Zeckenprophylaxe ist enorm wichtig, da Zecken Krankheitserreger übertragen können, die wirklich gefährliche Erkrankungen auslösen. An dieser Stelle ist es ratsam, sich auch mit Ihrem Tierarzt des Vertrauens in Verbindung zu setzen, der Ihnen Tipps gibt und Mittel zur Prophylaxe nennen kann. In unserem Ratgeber-Artikel „Zecken bei Hunden – So schützen Sie Ihren Hund richtig“ erklären wir Ihnen, welche Krankheitserreger durch Zecken übertragen werden können, informieren über die Symptome und zeigen, welche Schutzmaßnahmen Sie für Ihren Hund ergreifen können. Denn eine mögliche Übertragung von Krankheitserregern kann deutlich minimiert werden, indem Sie die richtigen prophylaktischen Maßnahmen ergreifen.

Hund lässt sich Zecke nicht entfernen: 5 Tipps und Tricks wie es dennoch gelingt

Nicht jeder Hund hält beim Entfernen von Zecken still. Je nachdem, an welcher Stelle und wie fest der Parasit sitzt, kann die Prozedur auch schmerzhaft sein. Mit diesen 5 Tipps, schaffen Sie es dennoch auch unruhigen Vierbeinern zu helfen:
  1. Zweite vertraute Person um Hilfe bitten, die den Hund beruhigt und stabilisieren kann
  2. Einen ruhigen Platz aufsuchen, an dem der Vierbeiner sich wohlfühlt
  3. Geduld bewahren und den Hund durch Streicheleinheiten beruhigen
  4. Den Hund mit seinen Lieblingssnacks, wie unseren Fit-Bits, ablenken und für das Ruhigbleiben belohnen
  5. Nach erfolgreichem Entfernen der Zecke, den Hund loben und erneut belohnen
Sollten Sie dennoch Probleme haben, die Zecke zu lösen oder sollte Ihr Hund aus Angst nach Ihnen schnappen, empfiehlt es sich auch hier, den Tierarzt Ihres Vertrauens aufzusuchen.

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