Wie gut hören Hunde?


Hunde haben ein faszinierendes Gehör. Es ähnelt unserem, ist diesem in einigen Belangen jedoch deutlich überlegen. Dies betrifft vor allem die Fähigkeit, hohe Töne zu hören, Geräusche zu selektieren und eine Geräuschquelle zu orten.

Wie funktionieren Hundeohren?

Ein Hundeohr unterscheiden sich nicht wesentlich von dem des menschlichen Ohrs. Es lässt sich in das Außen-, Mittel- und Innenohr einteilen. Über die äußere Ohrmuschel dringen Geräusche durch den Gehörgang ins Innere des Ohrs. Dort treffen sie auf das Trommelfell, welches zum Mittelohr zählt. Die hier aufgefangenen Schallwellen versetzen das Trommelfell in Schwingungen, die ans Innenohr übertragen werden. In Form von Nervensignalen kommt es daraufhin zu einer Weiterleitung der Informationen ans Gehirn. Der gesamte Vorgang findet in Bruchteilen einer Sekunde statt.

Wie laut hören Hunde?

Hunde hören nur unwesentlich lauter als der Mensch. Dennoch gibt es bedeutende Unterschiede in der Hörleistung. Denn Hunde besitzen die Fähigkeit, laute bzw. unwichtige Geräusche auszublenden. Sie können sozusagen selektiv hören. Ein lauter Fernseher oder Musik aus dem Radio werden ebenso „überhört“ wie der Staubsauger oder Verkehrslärm von draußen. Aber wehe, die Kühlschranktür öffnet sich oder eine Leckerlitüte wird aus der Schublade hervorgeholt – schon stehen sie Gewehr bei Fuß. Denn diese Geräusche zählen zu ihren „Lieblingsgeräuschen“, die sie herausfiltern und auf die sie sofort reagieren.

Wie gut können Hunde hören?

  1. Hunde sind in der Lage, mehr Töne als wir zu vernehmen. Während der für uns hörbare Frequenzbereich zwischen 20 und 20.000 Hertz liegt, umfasst der von Hunde 15 bis 50.000 und mehr Hertz. Sie können also vor allem hohe Töne besser wahrnehmen. Als Grund wird vermutet, dass Wölfe, die Vorfahren unserer Hunde, dadurch besser in der Lage sind, die „Piepsgeräusche“ von Nagetieren zu hören, welche zu ihren Beutetieren zählen. In der Hundeerziehung kann die Fähigkeit des Hörens hoher Töne ausgenutzt werden, indem eine Hundepfeife zum Einsatz kommt. Während Menschen diesen Ton kaum mehr wahrnehmen können, ist dies für Hunde kein Problem.
  2. Neben dem größeren Frequenzbereich haben Hunde uns gegenüber noch einen weiteren deutlichen Vorteil: Sie können ihre Ohrmuscheln unabhängig voneinander wie ein Radar bewegen. Damit sind sie in der Lage, Geräuschquellen besser zu orten und „einzufangen“. Siebzehn verschiedene Muskeln kommen hierfür zum Einsatz, während es bei uns nur neun sind. Vor allem Hunde mit Stehohren können dadurch innerhalb von einer Zehntelsekunde erkennen, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt.

Pflege der Hundeohren

Der Gehörgang des Hundes ist relativ lang und weist einen Knick auf, der bis zu 90 Grad betragen kann. Im Gehörgang befinden sich bestimmte Drüsen, die das Ohrenschmalz produzieren. Ein gesundes Hundeohr reinigt sich in der Regel von selbst. Eine regelmäßige Überprüfung ist jedoch zu empfehlen. Sollten Sie einmal Veränderungen an den Ohren wie vermehrtes Sekret oder einen unangenehmen Geruch feststellen, hilft nur der Gang zum Tierarzt, um die Ursache abzuklären. Auf alle Fälle ist es wichtig, das Hundegehör zu schützen. Ständiger Lärm und laute Geräusche bedeuten Stress und können, wie beim Menschen auch, das Gehör des Hundes schädigen.

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