Körpersprache des Hundes


Hunde kommunizieren über Lautäußerungen, Gestik und Mimik. Das gilt nicht nur untereinander, sondern auch in Bezug auf Menschen. Daher ist es von Vorteil, wenn man die Körpersprache der Hunde versteht.

Hunde setzen – ebenso wie der Wolf – vor allem auf die Körpersprache, um sich mit Artgenossen zu verständigen. Akustische Signale wie Bellen oder Heulen verwenden sie hauptsächlich über größere Entfernungen. Sobald ihr Gegenüber in Sichtweite ist, kommt die Gestik ins Spiel. Dazu zählen unter anderem die Haltung der Rute, der Ohren, des Kopfs und des Körpers. Ist man sich relativ nah, dann hat auch die Mimik einen entscheidenden Einfluss auf die Kommunikation. Hierbei spielen vor allem die Augen und die Schnauze eine entscheidende Rolle. Das Zusammenspiel der drei Kommunikationsformen Akustik, Gestik und Mimik regeln das Zusammenleben im Wolfsrudel, ebenso unter Hunden und nicht zuletzt auch zwischen Mensch und Hund. Deshalb ist es sehr hilfreich, wenn man sich näher mit der Körpersprache unserer Hunde auseinandersetzt. Zum einen können wir sie dadurch besser verstehen, zum anderen können wir Situationen zwischen zwei Artgenossen leichter deuten und eventuell rechtzeitig eingreifen.

Die Stellung der Rute

Bei Wölfen kann man die Rangordnung innerhalb des Rudels sehr schön an der Rute ablesen. Je höher diese getragen wird, desto selbstbewusster ist der Wolf und dementsprechend höher ist sein Rang innerhalb der Gruppe. Auch beim Hund kann man sehr viel aus der Haltung der Rute lesen. Sie bietet ihm eine große Variationsbreite, um seine Gefühlslage zu äußern. Der Hund kann sie bei Dominanzgehabe oder aggressivem Verhalten steil nach oben stellen. Er kann sie aber auch von einer Seite zur anderen wedeln und damit seine Freude oder Aufregung ausdrücken. Je nach Intensität der Unsicherheit und Demut bis hin zur Angst kann die Rute aber auch gesenkt oder zwischen die Beine geklemmt werden. Mit dieser deutlichen Körpersprache kann ein Hund sowohl über die Ferne als auch bei einem unmittelbaren Zusammentreffen deutlich seine Stimmungslage zeigen.

Häufige Gesten des Hundes

Die ausgeprägte Körpersprache des Hundes kann von uns relativ einfach gelesen werden. Wir müssen nur auf bestimmte Signale achtet. Wir haben 8 typische Situationen herausgesucht, die jeder Hundehalter kennen sollte.

Entspannte Körperhaltung

Bei der normalen Körperhaltung steht der Hund aufrecht, entspannt und unverkrampft. Die Rute wird – je nach Rasse – in der Normalhaltung getragen. Sie kann also einfach herabhängen, aber z. B. auch im Bogen über den Rücken gekehrt sein. Die gesamte Muskulatur und der Gesichtsausdruck des Hundes sind entspannt und harmonisch. Die Ohren bewegen sich locker, entsprechend der Bewegung oder eventueller Geräusche.

Aufmerksamer Ausdruck

Der Hund steht entspannt und selbstbewusst da und fokussiert eine bestimmte Situation oder sein Gegenüber. Möglicherweise ist er in freudiger Erwartung auf ein anstehendes Abenteuer. Seine Ohren sind locker aufgestellt und die Lefzen leicht geöffnet. Die Rute wird zumeist waagrecht gehalten. Er zeigt keinerlei Anzeichen von Aggression, wie beispielsweise Knurren oder aufgestellte Nackenhaare.

Hunde in Spiellaune

Wenn der Hund sein Gegenüber zum Spielen auffordern möchte, ist die Körpersprache eindeutig: Er verharrt in abgesenkter Haltung oder springt ruckartig hin und her, bis es endlich losgeht. Die Vorderbeine sind oft abgewinkelt und der Oberkörper liegt fast auf dem Boden. Die Augen sind fokussiert und die Ohren aufmerksam aufgerichtet. Aufgrund seiner nach oben gezogenen Mundwinkel könnte man fast glauben, dass er vor Freude lächelt. Die aufgestellte Rute wedelt freudig hin und her. Zudem fordern viele mit einem freudigen und aufgeregten Bellen auf, endlich mit ihm zu spielen.

Ängstliche Körpersprache

Durch eine geduckte Körperhaltung möchte ein Hund seine Unterwürfigkeit oder sein Unbehagen zeigen. Er zieht seine Rute zwischen die Beine ein, krümmt den Rücken, knickt die Hinterbeine leicht ein oder kauert sich auf den Boden. Er möchte sich möglichst klein machen, um den Gegner nicht weiter zu reizen und jegliche Form der Aggression zu vermeiden. Er zeigt seine Demut oder auch Angst und verdeutlicht dem Gegner somit, dass er sich unterordnet und nicht auf einen Kampf aus ist.

Dominantes Verhalten

Die Körpersprache bei einer Drohung ist ziemlich eindeutig: Der Hund knurrt, bellt und zeigt die Zähne. Er stellt sich starr hin und fokussiert seinen Gegner. Zudem stellt er seine Rute auf und macht sich möglichst groß. Je nachdem, wie sich die Situation weiterentwickelt, schnappt der Hund nach dem anderen Zwei- oder Vierbeiner. Ziel ist es, den Gegner zum Zurückweichen zu drängen. Wer schon einmal einen Hund im Angriffsmodus gesehen hat, der weiß, dass dies sehr einschüchternd und erschreckend ist.

Hin- und Herwälzen

Das Wälzen auf dem Rücken kann verschiedene Gründe haben. Manchmal wälzen sich Hunde einfach vor Glück und Wohlbehagen von links nach rechts und wieder zurück. Dadurch bauen sie überschüssige Energie ab. Manchmal wälzen sie sich aber auch auf stark riechendem Untergrund, um den Eigenduft zu überdecken. Auf der Jagd ist dies von Vorteil: So können sich Wölfe und Wildhunde näher an eine Beute anschleichen, ohne dass diese sie schon von weitem an ihrem Duft erkennt und flieht.

Harmloses Spiel oder ernster Kampf?

Bei zwei raufenden Hunden ist es nicht immer eindeutig, ob diese nur spielen oder es sich um eine offene Auseinandersetzung handelt. Hier gibt die Körpersprache die Antwort: Spielende Hunde haben eine entspannte Körperhaltung und toben überschwänglich und freudig herum. Zudem ist die Gesichts- und Augenpartie locker und sie haben einen freundlichen Augenkontakt. Bei Aggression würden sich die Nackenhaare aufstellen, der Körper wäre angespannt und steif. Auch beobachten die Hunde sich in dieser Situation ganz genau, starren den Gegner an und ziehen die Lefzen hoch.

Ungewisse Situation

Der Hund legt den Kopf leicht schief, duckt ihn möglicherweise etwas, legt die Ohren an und behält Augenkontakt zu seinem Gegenüber. Er kann die Situation noch nicht ganz einschätzen oder ist sich unsicher, wie er sich verhalten soll. Seine Rute hängt (rassebedingt) nach unten. Er zeigt sich defensiv und eher zurückhaltend sowie unterwürfig und abwartend.

Missverständnisse in der Körpersprache

Nicht nur der Mensch kann die Körpersprache von Hunden missinterpretierten, auch unter Vierbeinern kann es zu Missverständnissen in der Kommunikation kommen. Bei manchen Züchtungen kann das veränderte Erscheinungsbild von Artgenossen nicht immer eindeutig verstanden werden. Beispielsweise aufgrund der Haarlänge (immer aufgestellte Haare), einer kupierten Rute oder atypischer Ohrhaltung.

Ebenso kann die Körperhaltung des Menschen durch den Hund nicht richtig verstanden werden, die dann falsche Schlussfolgerungen bei den Vierbeinern zur Folge haben. So wirkt ein unbekannter Mensch, der sich bei einer Begegnung von oben über den Hund beugt als sehr dominant. Dies kann einschüchternd auf den Hund wirken oder eine Abwehrhaltung auslösen. Von Vorteil ist es daher, erst einmal Abstand zu halten bzw. in die Hocke zu gehen, um so nicht von oben mit der Hand auf ihn zuzugehen.

Auch das Anstarren eines Hundes kann Aggressionen hervorrufen oder diese noch weiter schüren. Wer einem ohnehin schon wütenden Hund gegenübersteht, sollte ruhig stehen bleiben und das Gesicht sowie den Blick leicht abwenden, um den Hund nicht zu provozieren.

Achten Sie doch einmal verstärkt auf die Körpersprache Ihres Hundes: Was möchte er Ihnen sagen? Die Körpersprache verrät die Gefühle und Anliegen Ihres Hundes und hilft Ihnen, den Hund besser zu verstehen. Und eine bessere Kommunikation stärkt schlussendlich auch die Beziehung zwischen Mensch und Hund.

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