Gesunde Hunde-Gelenke
Wie merke ich, dass mein Hund Gelenkschmerzen hat?
Anzeichen für Gelenkschmerzen bei Hunden im Überblick:
Der Hund:
- Lahmt oder läuft anders als sonst
- Möchte evtl. gar nicht laufen, oder nicht mehr so lange Strecken
- Bevorzugt weiche Schlafplätz im Vergleich zu früher
- Hat Probleme beim Hinlegen und/oder beim Aufstehen
- Möchte nicht mehr spielen
- Reagiert aggressiv auf stürmische und wilde Artgenossen, auch wenn er sie kennt und sonst mag
- Möchte nicht mehr überall angefasst oder gestreichelt werden
- Reagiert aggressiv, wenn er am schmerzhaften Bereich angefasst wird
- Verändert seine Körperposition beim Kot- oder Urinabsatz
Gelenkerkrankungen beim Hund vorbeugen: Was ist gut für Gelenke und Knochen?
Viele Hundehalter fragen sich, was sie präventiv tun können, um die Gesundheit der Knochen und Gelenke ihres Hundes zu unterstützen. Diese Frage kommt meist sogar schon im Welpenalter auf, wenn es um das gesunde Wachstum von Welpen geht . Vor allem bei besonders großen Hunderassen, die in kurzer Zeit viel wachsen, wie beispielsweise Doggen oder Bernhardiner, ist ein gesundes Wachstum entscheidend. Sehr wichtig ist natürlich die Grundlage, also die Genetik des Hundes. Hat der Hund angeborene Fehlstellungen und unzureichend oder falsch ausgebildete Gelenke, ist er deutlich anfälliger für Gelenkerkrankungen. Eine seriöse Zucht ist hier ein großes Thema. Aber auch Ursachen, die von Hundehaltern beeinflussbar sind, wie eine falsche Ernährung, mangelnde Bewegung oder Überbelastung sowie Übergewicht, spielen eine wichtige Rolle.
Die richtige Ernährung zur Unterstützung der Gelenke bei Hunden
Bewegung zur Stärkung des Bewegungsapparates von Hunden
Gewichtskontrolle des Hundes zum Vorbeugen von Gelenkproblemen
Ebenso führt Übergewicht zur Überbelastung der Gelenke und erhöht somit das Risiko für Gelenkerkrankungen bei Hunden wie beispielsweise Arthrose enorm. Aus diesem Grund ist regelmäßige Bewegung ebenfalls wichtig für einen Hund, um Übergewicht und damit möglicherweise einhergehenden Gelenkproblemen vorzubeugen. Vor allem wenn Ihr Hund bereits zu Gelenkbeschwerden neigt, sollte Bewegung zur Gewichtskontrolle täglich auf dem Plan stehen. Machen Sie sich bewusst, dass jedes überflüssige Gramm Gewicht die Gelenke Ihres Vierbeiners zusätzlich unnötig belastet. Schwimmen kann hier eine sehr gute Möglichkeit zum Muskelaufbau und zur Gewichtsreduktion beim Hund sein, ohne die Gelenke zu belasten. Ob Ihr Hund Normalgewicht oder Übergewicht aufweist, erfahren Sie übrigens in unserem Ratgeber-Artikel zum Thema „BMI des Hundes“.
Was ist Arthrose und wie entsteht eine Arthrose bei Hunden?
Arthrose ist eine fortschreitenden degenerative Gelenkerkrankung, bei der es entweder zu einem Knorpelschwund im Gelenkspalt kommt und/oder sich Zubildungen entwickeln. Dieser Verschleiß beeinträchtigt die Gelenkfunktion und verursacht Gelenkschmerzen. Das Problem entsteht, sobald kein ausreichender Knorpel mehr vorhanden ist. Denn dann reiben die Knochenhäute aufeinander, was enorm schmerzhaft für den Hund ist und weitere Entzündungsprozesse in Gang setzt. Jeder Entzündungsprozess im Gelenk führt zu einer verminderten Schmierfähigkeit der Gelenkflüssigkeit (Synovia) und dadurch zu einer eingeschränkten Bewegung. Der Gelenkverschleiß beziehungsweise die Arthrose beim Hund kann entweder kontinuierlich oder schubweise voranschreiten. Leider lässt sich die Veränderung im Gelenk nicht wieder heilen. Chirurgische Maßnahmen können zwar eingesetzt werden, um Zubildungen oder Zelltrümmer aus dem Gelenkspalt zu entfernen und diesen zu glätten, jedoch lässt sich der Prozess der Arthrose beim Hund nicht rückgängig machen.
Ursachen für Arthrose bei Hunden:
- Langanhaltende falsche Belastung (z.B. durch Fehlstellungen, Hüftgelenks- oder Ellbogengelenksdysplasie u.a.)
- Überbeanspruchung
- Übergewicht
- Verletzungen der Gelenke (z.B. Fraktur, Kreuzbandriss, offene Wunden)
- Entzündungen oder Infektionen in den Gelenken (z.B. durch Verletzungen oder generalisierte Infektionskrankheiten bspw. auch Borreliose)
Der Unterschied von Arthritis zu Arthrose bei Hunden
Wie finde ich heraus, ob mein Hund Arthrose hat?
Was hilft meinem Hund bei Arthrose?
Wie auch zur Prophylaxe von Gelenkproblemen, können auch zur Behandlung einer Arthrose beim Hund natürliche Stoffe wie Glykosaminoglykane und Chondroitin eingesetzt werden. Sie regen den Gelenkstoffwechsel an und verbessern die Gelenkflüssigkeit. Diese dient als Gelenkschmiere und mindert die Reibung der Gelenkknorpel und kann dadurch Schmerzen lindern oder vorbeugen. Neben weiteren natürlichen Inhaltsstoffen wie Grünlippmuschel-Extrakt zur Unterstützung der Gelenke, finden sich Glykosaminoglykane und Chondroitin in Fit-Bits Mobility wieder. Fit-Bits sind Snacks mit Zusatznutzen, die entweder als Leckerli zwischendurch oder zur Belohnung des Hundes dienen.
Entzündungshemmende Stoffe wie beispielsweise MSM, Hagebutte oder Teufelskralle wirken geringgradig entzündungshemmend und bewirken somit eine geringfügige Schmerzreduktion. Sollten diese Substanzen nicht mehr ausreichen oder vom Hund nicht vertragen werden, empfiehlt es sich nach Absprache mit dem Tierarzt/ der Tierärztin zusätzliche Wirkstoffe oder Medikamente verabreicht werden.
Sogar das Tierschutzgesetz gibt vor, dass jeder Halter verpflichtet ist, sein Tier bei Schmerzen und Krankheit behandeln zu lassen. Auch wenn die Arthrose beim Hund fortgeschritten ist und sich der Verschleiß nicht mehr rückgängig machen lässt, kann dem Hund durch entsprechende Behandlung geholfen werden. Manuelle Therapieformen wie Osteopathie, Chiropraktik und Physiotherapie können unterstützend Verspannungen etc. vermeiden. Zusätzlich kann in Kombination mit Akupunktur eine Schmerzreduktion erreicht werden. Begleitend sollte auf eine der Bewegung des Hundes angepasste Ernährung geachtet werden, um Übergewicht zu vermeiden und gleichzeitig den Hund aber mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Physikalische Therapieformen, beispielsweise mit einem Aquatrainer oder einem Laufband, können die Muskulatur und somit die betroffenen Gelenke des Hundes unterstützen. Je nachdem, welches Gelenk betroffen ist, wie alt und schwer der Hund ist, könnte auch ein Gelenkersatz als letzte Option in Frage kommen.
Achten Sie optimalerweise prophylaktisch auf die erwähnten Aspekte der Ernährung, der Bewegung und des Gewichtes, damit Sie im besten Fall einer Gelenkerkrankung bei Ihrem Hund vorbeugen können.
Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellbogengelenkdysplasie (ED) bei Hunden
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