Zahnpflege bei Katzen

In der Wildnis nutzen Katzen ihre Zähne zum Jagen und Töten ihrer Beute. Das Kauen und Zerlegen der Beute reinigt auf natürliche Weise die 30 Zähne einer Katze, indem es Zahnbeläge entfernt. Domestizierte Katzen hingegen müssen kaum an harten Knochen kauen und genießen stattdessen oft Nahrung aus dem Beutel in ihrem Zuhause. Was zur Bequemlichkeit für das Tier wurde, ist aber auch gleichzeitig ein Problem für die natürliche Zahngesundheit der Samtpfote.

Die Folgen mangelnder Zahnpflege bei Katzen

Anzeichen für Zahnschmerzen bei der Katze können unter anderem eine Veränderung ihres Essverhaltens sein. Wenn sie beim Fressen das Futter aus dem Maul fallen lässt, den Kopf ungewöhnlich schief hält oder schmerzhaft miaut, könnte dies auf Zahnschmerzen hinweisen. Weiterhin könnten Katzen, die unter Zahnschmerzen leiden, versuchen, mit der Pfote ihr Maul zu berühren oder ihr Gesicht an Objekten zu reiben. Auch Zahnfleischentzündungen oder Zahnstein können mögliche Folgen mangelnder Zahnpflege bei Katzen sein.

FORL – die häufigste Zahnerkrankung bei Katzen

Zahnprobleme können bei Katzen sehr unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Diese hängen zum einen mit der Ernährung und Pflege der Zähne zusammen, sie können aber auch genetisch bedingt sein. 

FORL, die Abkürzung für „Feline Odontoclastic Resorptive Lesions“, repräsentiert die gängigste und zugleich schmerzhafteste Zahnkrankheit bei Katzen, die durch den langsamen Zerfall der Zähne gekennzeichnet ist. Unabhängig von der Rasse, jedoch genetisch bedingt besonders bei Siam- und Perserkatzen, ist etwa jede dritte Katze betroffen. Nach dem fünften Lebensjahr steigt die Rate sogar auf jede zweite Katze. Bei dieser Krankheit zerfällt der Zahn samt Zahnwurzel schrittweise von innen nach außen. Der Verlauf von FORL kann leider nicht gestoppt werden. Die einzige mögliche Therapieform ist eine operative Zahnentfernung, um den Entzündungsprozess zu stoppen und damit verbundene Schmerzen zu beseitigen.